Rechnungshofdirektor Georg-Dieter von Lewinski verabschiedet
Herausragender Fachmann im Wissenschafts-, Kunst- und Kultusbereich geht in Ruhestand
Karlsruhe/Stuttgart. "Nach 35-jähriger Dienstzeit in der staatlichen Finanzverwaltung und bei der Finanzkontrolle geht Rechnungshofdirektor (RHD) Georg-Dieter von Le-winski nun in den Ruhestand. Als engagierter Vertreter des Rechnungshofs hat er mit dazu beigetragen, dass sich der Wissenschafts- und Kultusbereich des Landes im-mer stärker am Leitbild wirtschaftlichen Verwaltungshandelns orientiert. Unter seiner Leitung hat der Rechnungshof zahlreiche Prüfungen, Denkschriftsbeiträge und beratende Äußerungen vorgelegt, die für diese Bereiche viele Wege zum wirtschaftli-cheren Umgang mit den Ressourcen aufgezeigt haben." Mit diesen Worten bedankte sich Martin Frank, der Präsident des Rechnungshofs Baden-Württemberg, bei RHD Georg-Dieter von Lewinski für seine Leistungen um die Finanzkontrolle Baden-Württemberg bei dessen Verabschiedung in den Ruhestand am Montag (17. März 2003) im Rechnungshof.
Beim Rechnungshof begann RHD von Lewinski Anfang 1986. Zunächst war er für den Bereich Wirtschaft, Straßenbau und Wasserwirtschaft zuständig. Seit 1991 war er Leiter der Abteilung des Rechnungshofs, die sich mit den Sektoren Wissenschaft, Kunst und Kultus befasst.
Unter der Leitung von RHD von Lewinski hat der Rechnungshof zahlreiche Prüfun-gen, Denkschriftsbeiträge und beratende Äußerungen vorgelegt, die für die Bereiche Wissenschaft, Kunst und Kultus viele Wege zum wirtschaftlicheren Umgang mit den Ressourcen aufgezeigt haben. Das Spektrum dieser Prüfungstätigkeit ist sehr breit gewesen. Hiervon zeugt eine Vielzahl von Beiträgen, die RHD von Lewinski zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die jährlichen Denkschriften des Rechnungshofs erarbeitet hat. Aus der jüngsten Zeit sind beispielhaft die Beiträge zu den Lehrdeputaten (Denkschrift 2002, Beitrag Nr. 12, S. 108 ff.), der Lehrerfortbildung an den Staatlichen Akademien (Denkschrift 2001, Beitrag Nr. 9, S. 61 ff.) sowie zur Zusammenarbeit mit der Steinbeisstiftung (Denkschrift 2000, Beitrag Nr. 28, S. 198 ff.) zu nennen.
Insbesondere hat RHD von Lewinski breit angelegte Untersuchungen des Rech-nungshofs im Hochschulbereich geleitet und betreut. Diese Untersuchungen führten zu verschiedenen "Beratenden Äußerungen" des Rechnungshofs gegenüber dem Landtag und der Landesregierung, die bei den untersuchten Einrichtungen zu nachhaltigen Veränderungen geführt haben. So wurde die 10-jährige Untersuchungsreihe zu den zentralen Universitätsverwaltungen erst 2002 abgeschlossen; sie hat in fast allen Verwaltungsbereichen der Universitäten prägend gewirkt (vgl. Denkschrift 2002, Teil IV, S. 250 ff.). Auch das Studentenwerksgesetz vom Juli 1999 trägt in wesentlichen Zügen den Vorschlägen des Rechnungshofs Rechnung, die er mit seiner Beratenden Äußerung 1997 unterbreitet hatte (vgl. Beratende Äußerung "Förderung der Studentenwerke durch staatliche Zuwendungen" vom 03.02.1997, Ltags-Drucks. 12/1013).
Als RHD von Lewinski 1986 beim Rechnungshof begann, hatte er bereits eine beruf-liche Laufbahn hinter sich, welche die besten Voraussetzungen für seine Tätigkeit als Abteilungsleiter im Rechnungshof mit sich brachte. Nach dem Studium der Rechts-wissenschaften an den Universitäten Frankfurt (Main), Lausanne und Freiburg sowie nach dem zweiten jurisitschen Staatsexamen begann er 1968 als Assessor in der Steuerverwaltung. Es folgten Stationen beim Finanzamt Freiburg, der Oberfinanzdirektion Freiburg und ab 1972 im Finanzministerium, bei dem er zuletzt als Referatsleiter für das Besoldungsrecht zuständig war.
Rechnungshofdirektor Georg-Dieter von Lewinski
1938 geboren in Dresden
1958 Abitur
1958 - 1963 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Frankfurt (Main), Lausanne und Freiburg
1964 - 1967 Juristischer Vorbereitungsdienst als Gerichtsreferendar in Freiburg
1968 Eintritt in die Finanz- und Steuerverwaltung beim Finanzamt Frei-burg I
1969 - 1972 Oberfinanzdirektion Freiburg
1972 - 1985 Finanzministerium Baden-Württemberg
1986 - 2003 Rechnungshof Baden-Württemberg