Finanzministerin Edith Sitzmann MdL verabschiedet Vizepräsident Günter Kunz im Rahmen einer Dienstbesprechung des Rechnungshofs in den Ruhestand

  • Finanzministerin zählt auf den kritischen Blick und die konstruktiven Ideen des Rechnungshofs
  • Vizepräsident Günter Kunz tritt mit Ablauf des 28.02.2017 in den Ruhestand
  • Nachfolgerin wird Ria Taxis

Karlsruhe: Finanzministerin Edith Sitzmann wies beim Besuch des Rechnungshofs in Karlsruhe am 23.02.2017 darauf hin, dass eine solide Haushaltspolitik und das Einhalten der Schuldenbremse ab dem Jahr 2020 für die Landesregierung äußerst wichtig seien. Die Arbeit der Prüferinnen und Prüfer des Rechnungshofs nannte sie dafür "unverzichtbar". "Sie leisten eine wichtige Arbeit, damit das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler möglichst effizient und effektiv verwendet wird." Als Finanzministerin zähle sie auf den kritischen Blick und die konstruktiven Ideen des Rechnungshofs. Deshalb habe die Landesregierung darum gebeten, dass die Ressourcensteuerung im Bildungsbereich durchleuchtet werden. Die Erkenntnisse der Prüferinnen und Prüfer würden dann in die Aufstellung des Landeshaushalts für die Jahre 2018 und 2019 einfließen.

Im Rahmen der Dienstbesprechung verabschiedete Finanzministerin Edith Sitzmann den Vizepräsident des Rechnungshofs Baden-Württemberg, Günter Kunz, in den Ruhestand. Er war über achtzehn Jahre beim Rechnungshof Baden-Württemberg tätig.

Günter Kunz arbeitete seit 1998 beim Rechnungshof zuerst als Leiter der Abteilung, die für die Prüfung des Finanzministeriums, des Wirtschaftsministeriums, der Finanzverwaltung sowie der Beteiligungen des Landes zuständig ist, und seit Februar 2006 als Vizepräsident des Rechnungshofs. Er hat insgesamt 156 Denkschriftbeiträge und 27 Beratende Äußerungen verantwortet, die dem Landtag und der Landesregierung zugeleitet wurden. „Als Mitglied des Rechnungshofs hat er mit seiner Arbeit Respekt und Akzeptanz bei der Verwaltung und den Ministerien auch über die Landesgrenzen hinaus erreicht. Dabei halfen ihm auch seine pragmatische Art und sein ziel- und ergebnisorientiertes Handeln“, so Max Munding, Präsident des Rechnungshofs, bei der Verabschiedung.

Nachfolgerin von Günter Kunz wird Ria Taxis. Der vorgesehenen Ernennung durch den Ministerpräsidenten hat der Landtag am 22. Februar 2017 zugestimmt.

Hintergrund
Das beigefügte Foto zeigt Frau Ministerin für Finanzen Edith Sitzmann MdL bei der Urkundenübergabe an Herrn Vizepräsident Günter Kunz.

Zu Günter Kunz
Günter Kunz wurde am 19. September 1953 in Bruchsal geboren, wo er auch die Volksschule und anschließend das Justinus-Kerner-Gymnasium besuchte. Danach absolvierte er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Er studierte von 1974 bis 1979 Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim. Nach dem Ersten juristischen Staatsexamen absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst beim Landgericht Karlsruhe und schloss das Referendariat 1981 mit dem Zweiten juristischen Staatsexamen in Stuttgart ab. Im Anschluss daran trat er 1982 in die Finanzverwaltung Baden-Württemberg ein. Zunächst war er bei verschiedenen Finanzämtern und der Oberfinanzdirektion Karlsruhe tätig. 1985 führte ihn sein Weg nach Stuttgart ins Finanzministerium, wo er in der Zentralstelle als persönlicher Referent von Staatssekretär Heckmann tätig war. 1987 wechselte er ins Staatsministerium. Dort war er zunächst Pressereferent und später Personalreferent; ab 1996 war er als Leitender Ministerialrat stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Personal, Haushalt, Recht im Staatsministerium. Im Jahr 1998 wurde er zum Rechnungshofdirektor ernannt und übernahm beim Rechnungshof in Karlsruhe die Leitung der Abteilung, die für die Prüfung des Finanzministeriums, der Finanzverwaltung, des Wirtschaftsministeriums sowie für die Beteiligungen des Landes zuständig ist. Seit 1. Februar 2006 bekleidete Herr Kunz das Amt des Vizepräsidenten des Rechnungshofs Baden-Württemberg. In dieser Funktion war er im Laufe seiner Tätigkeit bis zu seinem Ausscheiden am 28. Februar 2017 für einen Großteil der Ressorts im Land zuständig.

Zu Ria Taxis
Ria Taxis wurde am 11. März 1958 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen und ihrem Referendariat am Landgericht Rottweil trat die Juristin im Jahr 1985 in die Landesverwaltung ein. Im Landratsamt Zollern-Alb-Kreis leitete sie das Bau- und Umweltamt sowie das Rechts- und Ordnungsamt. 1987 wechselte sie in die Zentralstelle des Sozialministeriums und zwei Jahre später zum Innenministerium. Dort war sie zunächst in der Bauabteilung und danach in der Zentralstelle eingesetzt. 1992 führte sie ihr Weg an das Staatsministerium, wo sie mit der Leitung des Referats für Sozialpolitik betraut war. Nach einer Elternzeit kehrte Frau Taxis 2003 als Leiterin des Referates für bundespolitische Schwerpunkte an das Staatsministerium zurück. Nach einer zweiten Elternzeit hatte sie ab 2008 die Leitung des Büros des Ombudsmanns für Bürokratieabbau im Innenministerium inne. Im Jahr 2009 wurde sie zur Rechnungshofdirektorin ernannt und übernahm beim Rechnungshof in Karlsruhe die Leitung der Abteilung, die für Organisations- und Wirtschaftlichkeitsfragen in der Landesverwaltung zuständig ist. In ihren Prüfungsbereich fielen die Prüfung der Regierungspräsidien und der Innenverwaltung. Außerdem war sie für Medienangelegenheiten zuständig, insbesondere die Prüfung des Südwestrundfunks und der Landesanstalt für Kommunikation. Ein weiterer Schwerpunkt bildeten die E-Government-Strategie und die Informationstechnik in der Landesverwaltung. Ihrer beabsichtigten Ernennung zur Vizepräsidentin des Rechnungshofs durch den Ministerpräsidenten hat der Landtag am 22. Februar 2017 zugestimmt.