[74] Haushalts- und Wirtschaftsführung des Linden-Museums in Stuttgart

Denkschrift 2010 Beitrag Nr. 30 (Kapitel 1487)

Der Rechnungshof prüfte 2009 die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Linden-Museums und stellte dabei Stärken und Verbesserungspotenziale fest:

Die Stärken des Museums lagen in seiner umfangreichen Sammlung, der Qualität der von den Wissenschaftlern des Museums betriebenen Forschung und in den in der Regel erfolgreichen Sonderausstellungen des Museums.

Als verbesserungsbedürftig beurteilte der Rechnungshof dagegen die Dauerausstellung, deren mangelnde Attraktivität zu einem starken Rückgang der Besucherzahlen führte. Sowohl das Gebäude als auch die Organisation des Museums wiesen Defizite auf, eine explizite Strategie hatte das Museum bis zur Prüfung des Rechnungshofs nicht formuliert. Weiterhin rügte der Rechnungshof Verstöße gegen das Haushalts- und Kassenrecht und regte an, das wirtschaftliche Ergebnis durch Reduzierung des Personals und Erschließung weiterer Einnahmen zu verbessern.

Parlamentarische Behandlung

Der Landtag hat die Landesregierung gebeten, die Defizite in der Haushalts- und Wirtschaftsführung zu beheben, die Organisation zu straffen und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Eine neue Museumsstrategie sollte erarbeitet und umgesetzt werden. Es sollte geprüft werden, ob das Museum am derzeitigen Standort sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Zu klären wäre, unter welchen Voraussetzungen ein Neubau realistisch erscheint.

Reaktion der Landesregierung

Die Landesregierung hat berichtet, dass die Defizite in der Haushalts- und Wirtschaftsführung behoben würden. Das Haus befinde sich seit der Neubesetzung der Museumsleitung auf einem guten Weg. Ein Großteil der Verbesserungsvorschläge des Rechnungshofs sei umgesetzt worden.

Parlamentarische Erledigung

Der Landtag hat den Bericht der Landesregierung zur Kenntnis genommen und das parlamentarische Verfahren am 11.10.2012 beendet.

Bewertung Zielerreichung

Ein großer Teil der Vorschläge des Rechnungshofs ist umgesetzt worden. Nach wie vor bestehen allerdings Verbesserungspotenziale bei der Gestaltung des Museumsgebäudes und bei Teilen der Dauerausstellung.