[10] Haushalts- und Wirtschaftsführung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Untersuchungsgegenstand und Empfehlung
Der Rechnungshof hat 2009 die Haushalts- und Wirtschaftungsführung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg geprüft. Schwerpunkt der Prüfung war neben der Haushalts- und Wirtschaftsführung die Wahrnehmung der Lehre.
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg war zum Zeitpunkt der Prüfung im Umbruch. Wegen sinkender Studierendenzahlen wurde eine strategische Neuausrichtung mit der Erschließung neuer Aufgabenfelder streitig zwischen Rektorat, Hochschulrat und Verwaltung diskutiert. Dies hatte negative Auswirkungen auf die Betriebsabläufe und die Haushaltsführung. Das Wissenschaftsministerium veranlasste eine Haushaltssperre, die im Mai 2012 wieder aufgehoben wurde. Mittelfristig kann mit einer Konsolidierung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gerechnet werden.
Vom Rechnungshof beanstandet wurde das Stellenverhältnis Professor zu Mitarbeitern des Akademischen Mittelbaus. Der Rechnungshof hat vorgeschlagen, einen Stellenumbau vorzunehmen. Dadurch lassen sich Personalkosten von rund 1,9 Mio. Euro jährlich einsparen.
Bei der Wahrnehmung der Lehre waren zu großzügige Ermäßigungen der Lehrdeputate zu beanstanden, die mit der Lehrverpflichtungsverordnung nicht vereinbar waren. Außerdem wurden Lehrveranstaltungen falsch auf die Lehrverpflichtung angerechnet.
Umgesetztes Ergebnis
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat die Beanstandungen des Rechnungshofs geprüft und weitgehend behoben. Der geforderte Stellenumbau wurde zum Teil schon umgesetzt und wird fortgeführt. Die rechtswidrig gewährten Ermäßigungen der Lehrdeputate hat die Hochschule zurückgenommen und sie will künftig die korrekte Anrechnung von Lehrveranstaltungen beachten.