[8] Gutachterliche Äußerung zur Bauverzögerung bei der Sanierung und Modernisierung der Württembergischen Staatstheater Stuttgart
Untersuchungsgegenstand und Empfehlung
Der Rechnungshof untersuchte auf Bitte des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, warum sich die Sanierung und Modernisierung des Schauspielhauses der Württembergischen Staatstheater Stuttgart verzögerte. Die Kosten des Projekts waren nicht Bestandteil der Untersuchung.
Die Gutachtliche Äußerung zeigte Mängel bei Planungs- und Bauleistungen und Kommunikationsdefizite zwischen der Bauherrschaft und dem Verwaltungsrat als oberstem Entscheidungsgremium auf. Insbesondere das Fehlen einer genehmigten Nutzungsanforderung und damit verbunden die nachträgliche Erweiterung des Bauprogramms erwiesen sich als Ursachen für die desaströse Kosten- und Terminplanung. Als weitere Ursachen wurden die mangelnde Projektleitung des Architekten und unzureichende Bauherrenbegleitung durch das Bauamt festgestellt.
Im Frühjahr 2012 wurde versucht, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Einzelne Gewerke waren derart mit Ausführungsmängeln behaftet, dass 2012 kein normaler Spielbetrieb möglich war. Die Mängelbeseitigung wird voraussichtlich bis zum Herbst 2013 andauern.
Der Rechnungshof möchte mit seinem Gutachten die Landesregierung für die Kosten- und Terminsicherheit bei öffentlichkeitswirksamen Bauvorhaben in der Landeshauptstadt sensibilisieren.
Umgesetztes Ergebnis
Die Landesregierung hat ein Beratungsunternehmen beauftragt, dass den Landesbetrieb Vermögen und Bau auf organisatorische Optimierungsmöglichkeiten untersuchen soll.