[44] Datenverarbeitung in der Landesforstverwaltung

Denkschrift 2004 Beitrag Nr. 15 (Kapitel 0831, 0832, 0833, 0834)

Die Landesforstverwaltung begann 1999, die bestehenden IuK-Verfahren zu einem integrierten Forstmanagement- und Forstinformationssystem zu erweitern, um damit die wesentlichen Verwaltungsvorgänge zu unterstützen bzw. zu automatisieren. Der Rechnungshof untersuchte die Entwicklung und Realisierung dieses Vorhabens. Er kam zu dem Ergebnis, dass mithilfe des neuen Systems und der darauf aufbauenden Verfahrensabläufe die Geschäftsprozesse so optimiert werden können, dass ein Personalabbau von mehr als 200 Stellen möglich ist. Weiterhin sollte die zentrale Sachbearbeitung der Landesforstverwaltung in das forstliche Rechenzentrum integriert werden.

Parlamentarische Behandlung

Der Landtag hat die Landesregierung gebeten, die Vorschläge des Rechnungshofs weiter zu verfolgen. Insbesondere solle sie bei den Stadt- und Landkreisen als Träger der unteren Forstbehörden darauf hinwirken, dass die Forstreviere direkt in das System eingebunden werden. Weiterhin sollte künftig nur noch eine Dienststelle für Entwicklung und Betrieb der forstlichen Datenverarbeitung zuständig sein.

Reaktion der Landesregierung

Die Regierung hat mitgeteilt, dass die technischen Voraussetzungen zur Einbindung der Forstreviere seit dem 10.01.2005 vorliegen. Die Einbindung obliege den Kreisen. Ein Großteil der Kreise wolle seine Forstreviere an das Verfahren anbinden und werde die Reviere entsprechend ausstatten. Das Ministerium leiste hierzu technische und beratende Unterstützung für die Kreise.

Das ehemalige forstliche Rechenzentrum sei am 01.01.2005 in das Informatikzentrum der Landesverwaltung Baden-Württemberg integriert worden. Zwischen dem ehemaligen forstlichen Rechenzentrum und der zentralen Sachbearbeitung der Landesforstverwaltung bestünden keine Aufgabenüberschneidungen.

Parlamentarische Erledigung

Der Finanzausschuss hat den Bericht der Landesregierung zur Kenntnis genommen und das parlamentarische Verfahren beendet.

Bewertung Zielerreichung

Im Rahmen der Verwaltungsstrukturreform wurde die Anzahl der Forstämter in den Stadt- und Landkreisen reduziert, was auch mit einem erheblichen Stellenabbau verbunden war. Die Landesregierung hat die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Forstreviere in das System einzubinden. Die Forderungen des Rechnungshofs wurden weitgehend umgesetzt.

Parlamentsdokumentation