Denkschrift 1998
Vorwort
Mit dieser Denkschrift 1998 legt der Rechnungshof seine nach § 97 LHO geforderten Bemerkungen dem Landtag vor. Sie fassen die Ergebnisse sowohl seiner Prüfungen als auch die der Staatlichen Rechnungsprüfungsämter zusammen, soweit sie für die Entlastung der Landesregierung von Bedeutung sind. Die Denkschrift will weder ein erschöpfender Tätigkeitsbericht des Rechnungshofs, noch eine reine Sammlung besonders auffälliger Haushaltsverstöße der Landesregierung sein.
Der Hinweis auf eine mögliche Aufnahme von Sachverhalten in die Denkschrift löst häufig Änderungen in der Verwaltungspraxis aus. So wurden beispielsweise Ergebnisse einer Querschnittsuntersuchung zu den landeseigenen Heizwerken von der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung in einem umfangreichen Maßnahmenpaket umgesetzt, das später jährliche Einsparungen in Millionenhöhe erwarten läßt. Eine Darstellung dieser Sachverhalte in der Denkschrift 1998 unterblieb deshalb.
Die Haushaltslage des Landes hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verschlechtert; daran ändern auch nichts erste, hoffnungsvolle Anzeichen eines anhaltenden Konjunkturaufschwungs und zaghaft steigende Steuereinnahmen. Schließlich mußten gegenüber der Finanzplanung für den Zeitraum von 1996 bis 2000 die Erwartungen bei den Steuereinnahmen für 1998/1999 mehrfach zurückgenommen werden; die Einschnitte erreichen für diese Jahre ein Volumen von rd. 5 Mrd. DM.
Nicht gelungen ist es, im Berichtszeitraum die Personalkosten als entscheidend zu veränderndes Ausgabevolumen nachhaltig zu senken. Die Verwaltung tut sich schwer, den Personalabbau unter einem neuen Blickwinkel zu vollziehen. Die Landesregierung hat zwar den Vorschlag des Rechnungshofs aus der beratenden Äußerung "Organisation und Wirtschaftlichkeit der Versorgungsverwaltung" aufgegriffen, das Personal als ganzheitlichen Personalkörper der Landesverwaltung zu verstehen. Entsprechend dem hier geforderten "Konzerndenken" soll ein Teil des in der Versorgungsverwaltung nicht ausgelasteten Personals zur Polizei und in den Bereich der Justiz umgesetzt werden, wo noch Bedarf besteht. Im Haushaltsplan sind erste Stellenübertragungen vorgesehen. In der praktischen Umsetzung gibt es aber noch erhebliche Probleme.
Von den im vergangenen Jahr angekündigten beratenden Äußerungen wurden dem Landtag und der Landesregierung inzwischen drei vorgelegt, nämlich
Auf die Vorarbeiten für diese Denkschrift hat der Ende März 1998 ausgeschiedene Präsident Dr. Lonhard noch wesentlichen Einfluß genommen.
Karlsruhe, den 25. Juni 1998
Rechnungshof Baden-Württemberg
Frank
Der Hinweis auf eine mögliche Aufnahme von Sachverhalten in die Denkschrift löst häufig Änderungen in der Verwaltungspraxis aus. So wurden beispielsweise Ergebnisse einer Querschnittsuntersuchung zu den landeseigenen Heizwerken von der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung in einem umfangreichen Maßnahmenpaket umgesetzt, das später jährliche Einsparungen in Millionenhöhe erwarten läßt. Eine Darstellung dieser Sachverhalte in der Denkschrift 1998 unterblieb deshalb.
Die Haushaltslage des Landes hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verschlechtert; daran ändern auch nichts erste, hoffnungsvolle Anzeichen eines anhaltenden Konjunkturaufschwungs und zaghaft steigende Steuereinnahmen. Schließlich mußten gegenüber der Finanzplanung für den Zeitraum von 1996 bis 2000 die Erwartungen bei den Steuereinnahmen für 1998/1999 mehrfach zurückgenommen werden; die Einschnitte erreichen für diese Jahre ein Volumen von rd. 5 Mrd. DM.
Nicht gelungen ist es, im Berichtszeitraum die Personalkosten als entscheidend zu veränderndes Ausgabevolumen nachhaltig zu senken. Die Verwaltung tut sich schwer, den Personalabbau unter einem neuen Blickwinkel zu vollziehen. Die Landesregierung hat zwar den Vorschlag des Rechnungshofs aus der beratenden Äußerung "Organisation und Wirtschaftlichkeit der Versorgungsverwaltung" aufgegriffen, das Personal als ganzheitlichen Personalkörper der Landesverwaltung zu verstehen. Entsprechend dem hier geforderten "Konzerndenken" soll ein Teil des in der Versorgungsverwaltung nicht ausgelasteten Personals zur Polizei und in den Bereich der Justiz umgesetzt werden, wo noch Bedarf besteht. Im Haushaltsplan sind erste Stellenübertragungen vorgesehen. In der praktischen Umsetzung gibt es aber noch erhebliche Probleme.
Von den im vergangenen Jahr angekündigten beratenden Äußerungen wurden dem Landtag und der Landesregierung inzwischen drei vorgelegt, nämlich
- Organisation und Wirtschaftlichkeit der Versorgungsverwaltung (DS 12/2693)
- Kosten und Organisation der Asylbewerberunterbringung (DS 12/1944)
- Verwaltungsorganisation im Bereich der Staatlichen Schlösser und Gärten (DS 12/2744).
Auf die Vorarbeiten für diese Denkschrift hat der Ende März 1998 ausgeschiedene Präsident Dr. Lonhard noch wesentlichen Einfluß genommen.
Karlsruhe, den 25. Juni 1998
Rechnungshof Baden-Württemberg
Frank
- Haushaltsrechnung, Haushaltsplan und Haushaltsvollzug
- Ressortübertgreifende Empfehlungen
- Untersuchung von Hausdiensten bei den Universitäten [Beitrag 4]
- Aufwendungen des Landes für Privatschulen [Beitrag 5]
- DV-Projekte in der Straßenbauverwaltung [Beitrag 6]
- Outsourcing der Bürokommunikation im Rechnungshof [Beitrag 7]
- Besondere Prüfungsergebnisse
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Einzelplan 02: Staatsministerium
Personal- und Sachmitteleinsatz bei der Landeszentrale für politische Bildung [Beitrag 8]
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Einzelplan 05: Justizministerium
Personaleinsatz bei den Amtsgerichten [Beitrag 9]
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Einzelplan 06: Finanzministerium
Betätigungsprüfungen im Eisenbahn [Beitrag 10]
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Einzelplan 07: Wirtschaftsministerium
Fonds für die überbetriebliche Mittelstandsförderung [Beitrag 13]
Förderung nach dem Umweltschutz- und Energiesparprogramm [Beitrag 11]
Förderung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen [Beitrag 12]
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Einzelplan 08: Ministerium Ländlicher Raum
Zuwendungen an landwirtschaftliche Betriebe in Berggebieten und bestimmten benachteiligten Gebieten (Ausgleichszulage) [Beitrag 14]
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Einzelplan 10: Ministerium für Umwelt und Verkehr
Öffentliche Abwasserbeseitigung Erweiterung und Optimierung einer Kläranlage [Beitrag 16]
Die Werkvertragspraxis bei der Landesanstalt für Umweltschutz [Beitrag 17]
Einsatz von Fördermitteln bei Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen [Beitrag 15]
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Einzelplan 12: Allgemeine Finanzverwaltung
Fehlerhafte Verlustfeststellungen [Beitrag 18]
Zeitliche Realisierung der Steueransprüche [Beitrag 19]
Organisation und Arbeitsweise der Steuerfahndung [Beitrag 20]
Aufwendige Sanierungen bei Wohnungen und Dienstgebäuden[Beitrag 21]
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Einzelplan 14: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Angestellte mit Aufgaben von wissenschaftlichen Mitarbeitern [Beitrag 23]
Leistungen des Bundes und des Landes nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz für Schüler [Beitrag 22]
Lehrtätigkeit bei den Staatlichen Akademien der Bildenden Künste Karlsruhe und Stuttgart [Beitrag 24]